5/01/2012

Puerto Rico, baby!

Das war also mein erstes mal in der Karibik und wie war es? Grandios! Die Reise dorthin war aber ein Abenteuer an sich. Im Bus von Boston nach New York schaute ich aus dem Fenster und hoffte nur, dass es in Manhatten nicht auch so stark regnet, denn: Joni hatte nur einen Pulli an und natürlich weder Jacke noch Regenschirm dabei. Ich meine, ich war auf den Weg nach Puerto Rico und nicht nach Seattle! Durch Harlem fahrend hoffte ich nur zu überleben, doch der Chinese im pinken Regenponcho auf seinem Studentenfahrrad ließ große Hoffnung in mir aufkommen. Und tatsächlich erreichte ich dann meine endgültige Parkposition um ca. 8pm, mitten in Manhatten. Zu diesem Zeitpunkt war ich also bereits 6.5 Stunden unterwegs. Der erste Bus brachte mich nämlich um 1.30pm von Newburyport nach Boston. Klein Joni bummelte dann also durch Manhatten auf der Suche nach etwas Essbaren. Was fand er? Den besten Burgerplace in Manhatten: FiveGuys. Benni erwähnte diesen Ort schon mehrere Male, also hieß es für mich: Rein da und schön einen Burger mit ca. 700kcal futtern! Danach hielt ich noch kurz bei Starbucks um mir ein Käffchen zu holen, genauer gesagt einen White Chocolate Mocha, super Ding! Und weiter ging meine Reise, nächstes Ziel war JFK-International Airport, mit der Aussicht dort ca. 5 Stunden zu verweilen, bis mein Flieger um 5.45 New York verlassen sollte. Mit großen Schritten machte ich mich also vom Penn Station via Subway Richtung Airport. Der Plan war die Linie E bis zur vorletzten Station zu nehmen, dort in den AirTrain einzusteigen und nach ca. 70 Minuten am Terminal zu sein. Wann ich Manhatten verlassen hatte, weiß ich gar nicht mehr so genau, es dürfte so gegen 8.45pm - 9.00pm gewesen sein. Mit großen Schritten näherte ich mich also meinem Jetblue-Flieger. Zu meiner Überraschung fuhr der AirTrain jedoch nicht, doch eine nette Frau, dessen Job anscheinend nur daraus bestand "AirTrain funktioniert nicht, geradeaus weiter, durch die Tür, da wartet ein AirPort Shuttle" zu sagen. Ich also geradeaus weiter, durch die Tür und tatsächlich in einen Bus. Der brachte mich überraschenderweise zu einem Weiteren Bus, und jener brachte mich dann tatsächlich zum Terminal 5! Mein Bett - dachte ich! Mit großen Schritten machte ich mich also ersteinmal zum Checkin und passierte zufällig einen dieser "Departure" Monitore und erblickte einen Jetblue Flight nach Aguadilla (BQN) Departure Time 11.59pm - Dazu gesagt, ich erreichte den Airport um ca. 10pm. Kurzerhand fragte ich dann die netten recht arbeitslos schienenden Leute der Jetblue Airline, ob ich denn spontan den frühenden Flieger nehmen könnte. Ein ewiges Hin und Her begann, und letztendlich hielt ich dann tatsächlich mein Ticket für den Flieger um 11.59pm in der Hand - erleichtert war ich darüber nicht 5 Stunden am Flughafen verweilen zu müssen. Dazu kam, dass ich einen Sitzplatz mit extra viel Space hatte, für extra dicke Amerikaner! Doch leider ein Sitz am Gang, was mir das schlafen nicht leichter gemacht hat, brauche immer eine Wand zum anlehnen. Vom Airport aus habe ich dann Benni eine Nachricht geschicht, dass ich bereits um 3.40am lande und nicht wie geplant um 9.21am. Er war zu dem Zeitpunkt gerade im Landeanflug und verbrachte viel Zeit mit der Immigration in Puerto Rico, vor der es mir auch noch graute, da ich nicht wusste, ob ich im Vorfeld irgendetwas ausfüllen musste oder oder oder, das ist manchmal in den Staaten eine komplizierte Angelegenheit. Der Flug verlauf super und gegen meinen Erwartungen einer langen Toitur unterzogen zu werden bei Einreise, ging ich aus dem Flugzeug, durch eine Tür, durch eine weitere, und eine letzte und befand mich vor dem Flughafen, geschätzte 50 Schritte vom Flugzeug zum Ausgang vom Flughafen. Dort erwartete mich dann ein AirPort Polizist, der mich fragte ob ich einen Shuttle bräuche. Ich erklärte ihm, dass mich mein Bruder abholt, aber nicht sicher bin wo, ich glaubte bei Rental Car Enterprise, also zeigte er mir die Himmelsrichtung und wünschte mir viel Glück. Ich allerdings ging nur 30m und wartete direkt vor dem Flughafen und textete nebenbei mit Benni. Wie sich später herausfand, heißt der Polizist Pete Rodriguez und ist sehr nett! Benni kam dann auch kurze Zeit später mit unserem Rental Car - Super Ding! Konnte man bis 6000 Umdrehungen hochdrehen, die Möhre! - und fuhr kurzerhand zu Pete, ja zu dem Polizisten, weil er dachte ich stände dort. Ich beobachtete die ganze Situation, hatte Benni zwar nicht erkannt, aber war mir sicher, diese Fahrweise ist des einen Europäers und keines Amis! Doch wieso unterhält der sich geschlagene 3 Minuten mit Rodriguez? Die Antwort lies nicht lange auf sich warten. Nachdem Benni mich einsammelte erklärte er mir, dass Pete ihn zugelabert hat und Benni ihn gefragt hatte nach mir und Pete meinte, ich habe mich auf den Weg zu Enterprise gemacht. Also im Ganzen sehr witzige Angelegenheit. Wir sind dann noch kurz an ihm vorbei um uns zu Bedanken und schnurstracks waren wir in eine Unterhaltungen verwickelt, die uns zeigen sollte, was man in Puerto Rico alles so erleben konnte. Seine Handy Nummer in meinem Handy gespeichert und mit dem Gedanken uns am darauffolgenden Tag auf ein Bier zu treffen machten wir uns endlich auf den Weg ins Hotel, dass wir so um 4am erreichten. Endlich hatte meine Reise ein Ende und Benni und ich saßen noch gemütlich in unserer Suite bei einem Bier zusammen. Jawohl Suite! Da das Hotel ziemlich überfüllt war, Grund dafür waren 4 Hochzeitsgesellschaften, bekam Benni ein upgrade, sehr nett fand ich das. Um 5 machten wir uns dann schließlich ins Bett, da eine kleine Reise in Süden der Insel am nächsten Tag folgen sollte. Nach einer kurzen Nacht begaben wir uns um ca. 10 zum Frühstück um uns anschließend auf die Reise zu machen. Viel gesehen und erlebt wurde dieser Tagesausflug von einem Ereignis geprägt: Mein Handy diente als Navi, also navigierte ich Benni Richtung Bucht, in der ich einen super Strand erhoffte! Aus der Straße wurde bald ein Weg unasphaltiert, das machte Benni und mir jedoch nichts aus. Als dann die sich auf dem Weg befindene Kuh endlich Platz machte, fuhren wir immer weitere auf dem Weg, der gerade mal so breit war wie unsere Möhre und der Boden ein Misch aus Rasen und Matsch. Einen entscheidenden Punkt habe ich bis hier vergessen zu erwähnen - es regnete auf dieser Seite der Insel, da wir ein Gebirge passierten und die Wolken durch hängen bleiben zu schienen! Es Regnete nicht nur, ich für meinen Teil habe nie solch ein starken Regen gesehen! Wir folgten also diesem Weg, was wir sehr schnell bereuten, denn nach einer kleinen Abfahrt und ein paar Kurven mussten wir feststellen, dass der weitere Verlauf der "Straße" zugewachsen ist. Nun gab es nur noch eine Lösung: Rückwärts den Weg zurück. Rückwärts mit einem Spielzeugauto durch Matsch im Regen - Super Sache! Es waren vielleicht nur 30m, es waren aber 29m zuviel! Schnell merkten wir, dass das Fahren über den Matsch vergleichbar war wie Fahrradfahren durch Schnee: Lenken ist schwer, man rutscht sehr gerne und vorallem, das Beschleunigen fällt einem sehr schwer, da die Reifen nur durchdrehen. Eine Stunde später, voller Matsch und Profilverlust von ca. 1cm haben wir es dann im letzten Versuch geschafft der Situation zu entkommen. Nun hieß es zurück ins Hotel und entspannen. Den Abend verbrachten wir in einem kleinen Straßenladen Namens "Ola Lola" oder wie Benni pflegt zu sagen "Ein dreckiger Löffel". Super viel Spaß hatten wir da mit einer sehr witzigen Kellnerin und anderen Leuten, die alle ein wenig angeduselt schienen. Für den nächsten Tag nahmen wir uns also vor am Strand direkt am Hotel zu bleiben. Nach einem Frühstück im Hoteleigenen Restaurant direkt am Strand bewegten wir uns also ein wenig vom Hotel weg den Strand entlang bis wir die perfekte Stelle entdeckten. Dort knackten wir Kokosnüsse, bauten einen Windschutz und reiteten die ein oder andere Welle. Ein sehr gelungener Tag am Strand, jedoch hätte Benni sich ein wenig öfter eincremen sollen, sein Rücken gleicht dem eines Krebses. Früh um 10pm hieß es dann ab ins Bett, da meine Rückreise bereits um 2.45am beginnen sollte. Nachdem ich Benni morgens verabschiedet, machte ich mich also mit unserem Mietwagen in Richtung Airport unterwegs. Um 3.15am erreichte ich diesen ca. und hatten dann noch bis 4.30am zu warten, bis das Boarding begann. Mit voller Vorfreude auf 3 Stunden Schlaf im Flugzeug - Ich hatte einen Fensterplatz, das bedeutet eine Wand zum anlehnen! - verbrachte ich also noch eine Stunde am total überkühlten Gate, auf gefühlte 13°C war es da runter gekühlt. Die spinnen die Amis mit ihrer A/C. Dann hieß es endlich ab in den Flieger, zu meiner bösen Überraschung musste ich feststellen, dass sich in meiner Reihe 2 Kleinkinder und ein Säugling befand, in der Reihe hinter mir 3 Kleinkinder und zwei Reihen vor mir 1 Kleinkind. Ach du gute Güte, dachte ich mir nur. Ein wenig schlaf konnte ich dennoch finden. Alles verlief nach Plan, bis ich in Manhatten angekommen war und meinen Bus für die Rückreise raus suchte. So musste ich noch 2 Stunden in Manhatten "vertrödeln" bis ich meinen Anschlussbus nahm. Sehr knapp bekam ich dann den nächsten Bus der mich von Boston zurück nach Newburyport brachte, wo mich dann um 7.15pm Sharon abholte mit einem riesen Lächeln im Gesicht. Letztendlich war ich also um 7.30 Zuhause, und wollte nur noch eines: Das erste Playoffspiel der Celtics gucken, welches sie leider verloren. Anschließend hieß es für mich also nur noch ins Bett, denn von 2.45 morgens bis 7.30 abends unterwegs zu sein, schlaut ein wenig.
Das war also mein erstes mal in der Karibik, super Erlebnis, viel Gesehen, viel Erlebt und vorallem: Für 98 Cent den Liter Benzin getankt! Wer kann das schon von sich behaupten einmal getan zu haben ;-)

Und eins habe ich gelernt dieses Wochenende:

"If you're lucky enough to be at the beach...

You're lucky enough!!!!"

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